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Daniel Langhans – ein Verschwörungsmärchenerzähler als OB-Kandidat

Wir haben uns den Auftritt von Daniel Langhans beim gestrigen Podium angeschaut. Da es in den Lokalmedien keinerlei inhaltlicher Einordnung gibt was der da so von sich gegeben hat, hier eine Einschätzung dazu:

Die Kandidatur Langhans hat faktisch keine Chancen. Er wird keine relevanten Stimmzahl erreichen, egal wieviele auf Telegram dazu mobilisiert werden, bei SWP Umfragen für ihn abzustimmen oder dass ein paar Klatscher für ihn im Publikum platziert werden. Aber durch ihn wird der Diskussionraum nach rechts geöffnet.

Wir müssen benennen, welches Weltbild er verbreitet: rückwärtsgewandte Positionen, die die gesellschaftliche Errungenschaften abgeschafft sehen wollen. Auf dem Podium gestern Abend war das gut zu sehe. Hier ein paar Beispiele:

Langhans nutze wieder eingier seiner typischen rhetorischen Tricks. Es wird allgemein Frieden und Waffenstillstand gefordert. Wie genau das funktionieren soll, bleibt wie immer offen. Und natürlich wird im gleichen Atemzug hinter allen Konflikten eine ominöse Elite verantwortlich gemacht, die von allen Konflikten profitiert. Ob Israel und Gaza, Ukraine und Russland, Aserbaidschan und Armenien, Kurdistan und Türkei – keiner dieser Konflikte ist so eindimensional, dass eine einzige böse Macht hinter allen auf einmal steht. Es ist immer eine komplexe Mischung aus Geschichte, unterschiedlichen Ideologien, nationalen Interessensgruppen, weltweiten Machtblöcken, und und und…

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Unterbrechung des Auftrittes von Daniel Langhans

Gestern unterbrachen einige Antifaschist*innen den Auftritt des extrem rechten Verschwörungsideologen Daniel Langhans bei der Vorstellung der Kandidaten für die anstehende OB Wahl in Ulm und verteilten Flyer über seine Weltsicht.

“Ob Querdenken oder AfD, stoppt den Rechtsruck in der BRD!”

Rückblick auf die Pride 2023

Bei der heutigen #Pride in #Ulm waren viele hunderte Leute am Start, neben dem letzten Klimastreik eine der größten Demos in Ulm dieses Jahr! 🏳️‍🌈🏴🚩

Besonders erfreut hat uns, dass die Pride in Ulm weiterhin nicht von Konzernen, Parteien & co vereinnahmt wird und das einige Teilnehmende sehr offen ihre Verbundenheit mit anderen Kämpfen gezeigt haben.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden und dem kleinen, aber sehr feinen Orga Team!

Unserem Eindruck nach verlief der Tag bis jetzt ohne größere Störungen. Es gab mehrere halblaute Pöbelein am Rande, Mittelfinger von Leuten in SSV T-Shirts und ein offensichtlich Betrunkener mit zweifachem Hitlergruß keine 5 Meter neben einer Streife. Die drei Cops darin schauten nur zu und wurden trotz Hinweis nicht tätig 🤡

Falls euch während oder im Nachgang der Demo etwas passiert ist, meldet euch gerne bei uns – da muss kein Mensch alleine durch.

Wir wünschen allen Teilnehmenden einen schönen Abend!

Einschätzung zur Pride am 02.09.2023

In einer Woche findet in Ulm eine Pride statt. Mit diesem Post wollen wir einige Sicherheitstipps geben. Uns ist wichtig zu betonen, dass wir keine Schreckensszenarien verbreiten wollen. Vor dem Hintergrund, dass es aktuell immer wieder Übergriffe auf Prides gibt, sehen wir es aber als notwendig an darüber öffentlich zu reden.

Zeitgleich zur Pride findet ein SSV Spiel statt. Das Spielende und der Beginn der Demo überschneiden sich zeitlich. Das bedeutet, dass tausende Leute mehr in der Stadt unterwegs sein werden, viele davon alkoholisiert. Es ist völlig klar, dass die Mehrheit der SSV Fans keine Rechten oder Nazis sind. Aber dass es extreme Rechte in der SSV Fanszene gibt, ist seit Jahren allen bekannt, die nicht aktiv wegschauen wollen. Alle Teilnehmenden der Pride wollen wir explizit vor einer Gruppe warnen: Den Ulmer Hooligans, vor allem der Donau-Crew.

Wenn ihr als Teilnehmende der Pride zu erkennen seid, raten wir euch, die Platzgasse mit der sich darin befindenden SSV Fankneipe Capos Größenwahn und das Stadionumfeld zu meiden. Die Wahrscheinlichkeit dort rechte Hooligans anzutreffen ist besonders nach dem Spiel hoch.

Letztes Jahr versuchte eine Mischung aus Identitäterer Bewegung und Junghools die Pride zu stören. Wir empfehlen dazu einen Artikel von Rechte Umtriebe Ulm.

Abgesehen von diesen organisierten extrem Rechten gibt es auch viele weitere Leute, die Pride Teilnehmende ablehnen. Seid aufmerksam und gebt auf andere Menschen um euch herum acht. Wenn möglich bildet Gruppen und sprecht darüber was ihr in Konfliktsituationen tut. Bleibt ruhig & lasst euch nicht provozieren.

Eine schöne Pride allen & Stay Safe.

Augen auf am Samstag in Ulm und Neu-Ulm!

Am Vormittag will die AfD um Franz Schmid rum einen Infostand am Petrusplatz in Neu-Ulm abhalten. Die AfD will offensichtlich ihren Wahlkampf starten. Falls ihr Lust habt schaut doch vorbei und unterstüzt sie dabei 😉 #noafd #rechtenwahlkampfsabotieren

Am Nachmittag streunern die Reste von Querdenken durch die Ulmer Innenstadt bei ihrem Aktionstag “Jetzt reichts” – diese tun vordergründig so, als würde es Ihnen um Inflation, Frieden & Freiheit gehen.

In Ihren Reden geht es dann aber eher darum, dass Sie gegen queere Menschen hetzen, Autoritäre Herrschaft abfeiern und eine alles bestimmende Globale Elite als Grund allen Übels ausmachen. Unterhaltsamerweise positionieren Sie sich auch gegen Faschismus, haben aber offensichtlich keine Ahnung wofür dieser Begriff steht.

Die Querdenken Demo startet um 13:30 bis 15:00, eine anschließende Kundgebung auf dem Münsterplatz geht von 15:45 bis 19:45

Antifaschistische Wahlkampf-Kampagne startet

Um der allgemeinen Rechtsentwicklung entgegenzutreten, müssen wir uns flächendeckend und nachhaltig organisieren, um die Rechten zurückzudrängen. Wir müssen ihnen dort begegnen, wo sie auftreten und weiterhin dafür sogen, dass rechte Positionen und rassistische Hetze eingedämmt werden, die gerade in Wahlkampfzeiten – nicht nur von der AfD – genutzt werden.

Uns bleibt daher keine Wahl: Wir gehen in die antifaschistische Offensive!

Das heißt: Wir werden die rechten Scheinlösungen entlarven und eigene, linke Krisenlösungen bieten! Wir werden die Rechten mit allen Mitteln einschränken, wo wir nur können! Wir werden organisiert und konsequent gegen den Wahlkampf von AfD und Co. vorgehen!

Und wir werden dies nicht alleine tun!

Die Kampagne ist das Ergebnis eines Vernetzungstreffens von mehreren antifaschistisch aktiven Gruppen aus über 10 bayerischen Städten. Und es werden noch mehr werden! Nutzt das Material auf der Kampagnen-Seite für die lokale Arbeit bei euch und schreibt eine Mail an offensive_bayern@riseup.net wenn ihr euch beteiligen und vernetzen wollt.

Diese Kampagne ist zum mitmachen da!

Beteiligt euch an den Aktionen gegen den rechten Wahlkampf. Organisiert euch und Aktivitäten gegen die AfD und andere Rechte. Schickt eure Beiträge und Ankündigungen für die Kampagnen-Seite über das Kontaktformular. Mit der Kampagnen-Seite bleibt ihr über alle wichtigen Infos rund um den Wahlkampf und anstehende Mobis auf dem Laufenden.

Heute vor 90 Jahren: Bücherverbrennung auf dem Münsterplatz

Heute vor 90 Jahren wurden auf dem #Ulm’er Münsterplatz Bücher verbrannt. Organisiert wurde das von der NSDAP und der Hitler Jugend. Bei solchen Bücherverbrennungen wurden Werke von Autor*innen verbrannt, die die Nazis als “undeutsch” und “volksverderbend” angesehen haben. Das reichte von Rosa Luxemburg, Karl Marx, Kurt Eisner bis zu Erich Kästner, Thomas Mann oder Bertolt Brecht um nur einige wenige zu nennen. An einem Zug durch die Stadt und der Verbrennung beteiligten sich laut Zeitungsberichten 800 vor allem Jugendliche, etwa 6000 Menschen schauten zu.

Mehr Infos dazu findet ihr in einem Artikel in der 78.Mitteilung des KZ Gedenkstaette Obererkuhberg oder bei dem Projekt Verbrannte Orte

KeinVergessen

AKKU geht an den Start & Solidariät mit Antifa Ost

Ulm hat wieder eine Antifagruppe! Und als Erstes wollen wir, das antifaschistische Koordinationskollektiv Ulm (AKKU), uns mit den Verurteilten im Antifa Ost Verfahren solidarisieren.Unabhänhig davon, wie wir oder andere zu den Taten stehen, finden es skandalös, mit welchem Ermittlungseifer die deutsche Polizei gegen linke Strukturen vorgeht.

Lina, Jannis, Phillip und Lennart waren einer medialen und juristischen Vorverurteilung ausgesetzt, wurden massiv abgehört und alle abgehörten Aussagen wurden zu ihren Ungunsten interpretiert. Wir dachten mal, dass es Grundsätze wie “Im Zweifel für die Angeklagten” geben würde.

Insbesondere die Berichterstattung über Lina ist von Sexismus durchzogen. Die Verurteilung wegen §129, der ursprünglich dazu gedacht war, mafiöse Strukturen anzuklagen, stellt für uns als Teil der antifaschistischen Bewegung eine Bedrohung dar: wenn einzelne Menschen sich kennen, reicht das nun aus, um aus Aktivist:innen, die sich lose bekannt sind, eine kriminelle Vereinigung zu basteln.

Deswegen: Solidarität mit den Verurteilten im Antifa Ost Verfahren! Freiheit für Jannis, Lennart, Lina und Phillip.

Euer antifaschistisches Koordinationskollektiv Ulm