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Tipps und Vorschläge für einen sicheren CSD

Am Samstag ist der Christopher Street Day in Ulm. In den letzten Jahren gab es immer wieder rechte Störungsversuche und es findet am gleichen Tag ein ausverkauftes zweite Liga Fußballspiel statt.

Wir glauben es macht Sinn sich vorher Gedanken zu machen, wie alle Menschen die kommen einen möglichst sicheren und auch schönen CSD haben können. Hier ein paar Anregungen von uns dazu – teilt diese Infos gerne an alle die kommen.

antifaschistisch-feministisch-queerer Block auf dem CSD Ulm

Kommt mit uns in den antifaschistischen, queeren feministischen Block! Kommt so vielfältig und eigenartig, wie ihr seid! Wir wollen keinen einheitlichen Block bilden, noch streben wir gefährliche Aktionen an: Menschen jeden Alters und jeder Art, die sich von diesem Aufruf angesprochen fühlen, schließt euch uns  auf dem Christopher-Street-Day in Ulm am 14.09.24!

Join us in the anti-fascist, queer feminist block! Come as diverse and queer as you are! We do not want to form a unified block, nor are we aiming for dangerous actions: People of all ages and all kinds who feel addressed by this call, join us at the Christopher-Street-Day in Ulm on 14.09.24!

Anreisen von Außerhalb:

Aus anderen Städten gibt es mehrere Anreisen nach Ulm:

  • Augsburg – Autonome Bande Augsburg – Treffpunkt: 13:00 vor dem Haupteingang des HBF Augsburg
  • Göppingen – Offenes Solidarisches Treffen Filstal – Treffpunkt: 13:00 Bahnhofssteg Göppingen
  • Nürtingen – Offenes Solidarisches Treffen Nürtingen – Treffpunkt 13:45 Bahnhof Nürtingen Gleis 2
  • München – Antifa Stammtisch München – Treffpunkt 12:00 München HBF Gleis 15

Der Aufruf:

“The first pride was a riot” – Stonewall war ein Aufstand. Diese Aussage ist mittlerweile zur Phrase geworden und bleibt dennoch wahr: Solange queere Menschen als Problem und Gefahr wahrgenommen werden, ist und bleibt Queer sein (leider) politisch! 

Zwar sehen Staat und Stadt es aktuell als Vorteil queeres Leben zu fördern, sofern es nützlich und verwertbar ist.  Gleichzeitig gibt es eine steigend heftige Stimmung gegen queere Menschen in Politik und Gesellschaft. Insbesondere die Geschlechtervielfalt und Menschen, die trans leben, sind vielen ein Dorn im Auge. 
Kurz gesagt, kann eine queer gelesene Person kaum durch Ulm laufen ohne blöd angemacht zu werden. In den Landtagen und städtischen Gremien sitzen Menschen, die ganz aktiv rechte Politik gegen queere Menschen betreiben: Die Gelder für Beratungsstellen streichen wollen, schützende Gesetze abschaffen, queeres Leben zurückdrängen. Parteien, wie die AfD oder CSU und andere rechte und konservative Kräfte werben damit, dass sie die Rückkehr zu einem “traditionellen” Familienleben fördern wollen: Vater und Mutter, in Ehe zweisam vereint, mit gemeinsamen Kindern, und klar abgesteckten Geschlechtern. Hier Mann, da Frau. Wer davon abweicht, und wenn auch nur leicht, wird zum Problem, wird zum Feindbild.  Seit diesem Sommer nimmt das Ganze an Fahrt auf: Mehrere Neonazi “Gegendemonstrationen” gegen queere Menschen und gegen Prides angemeldet. Queerfeindlichkeit organisiert sich. 

Auch in Ulm zieht mit Nicolas Brickenstein ein offen queerfeindliches, jahrelang bei der faschistischen Identitären Bewegung aktives AfD Mitglied in den Ulmer Gemeinderat. In den Reihen der zahlreichen SSV Ulm Fans akzeptieren viele stumm die neonazistischen Hooligans. SSV Hooligans, Identitäre Bewegung und AfD störten in der Vergangenheit mehrfach CSDs und andere Demos in Ulm. Von ihnen geht eine potentielle Gefahr aus, auch bei diesem CSD.

In diesem Bedrohungsszenario bilden queere Menschen zeitgleich eine lukrative Geldkuh, die Anwesenheit auf der Pride dient als Imagepflege: Schau, wie progressiv ich bin! Mit uns lässt sich heute fett Geld und für sich selbst Werbung machen. Wie auf jeder kommerziellen Pride werden wir in Ulm Großkonzerne als Sponsoren vorfinden. Eins davon ist das global agierende Pharmaunternehmen teva, welches in den USA in Millionenprozesse rund um Patient*innengefährdung verwickelt war sowie von Vertriebsdeals mit der Israelischen Regierung und somit (auch) von Militärgewalt profitiert. Das ist nicht so, weil teva ein einzigartig böses Unternehmen ist, sondern weil kapitalistisches Wirtschaften so funktioniert. Praktisch bedeutet das, dass wir als queere Menschen, die auch mal Medikamente einnehmen und die teilweise mit dem System Medizin und Pharma zu kämpfen haben, den CSD von so einem Unternehmen gesponsort sehen. Da kann einem die Pride auch vergehen! 
Ebenso werden wir auf der Pride einen Stand der Polizei vorfinden und die CSU Neu-Ulm dient als Schirmherrin. In einer Welt in der Polizeigewalt allgegenwärtig ist und auf einem CSD, der entstanden ist, weil queere Menschen sich gegen Polizeigewalt gewehrt haben, ist das bemerkenswert. Auch dass die CSU- Bürgermeisterin von Neu- Ulm Schirmherrin ist, ist im besten Fall ein Lippenbekenntnis. Eben jene CSU, die in Bayern “Genderverbote” einführt und sonst eher für ihre Arbeit gegen queeres Leben bekannt ist.

Es ist natürlich ein – durch jahrzehntelangen Aktivismus erreichtes – großes Glück und Privileg in einem Staat und einer Stadt zu leben in der eine Polizei einen Stand auf der Pride haben will, in der selbst christlich-konservative Parteien  einen CSD unterstützen. Ebenso ist uns klar, dass “so” (durch entsprechendes Sponsoring) größere, professioneller organisierte Prides mittlerweile funktionieren.
Es geht uns also nicht darum nur anzuprangern oder die Party zu vermiesen.Sondern wir wollen unseren Beitrag leisten auch an die anderen Ebenen der Pride zu erinnern: Den Protest, den Kampf gegen das, was uns fertig macht (inklusive CSU, Polizeigewalt und internationale Pharmakonzerne), die Widerständigkeit gegen aktuelle Verhältnisse. 

Wir haben keinen Bock uns vereinnahmen zu lassen, wir haben keinen Bock so zu handeln als sei alles fein genau so, wie es ist: Ja, wir wollen queeres Leben feiern und ja, wir wollen laut protestieren ja, wir werden kämpfen für das, was uns allen zusteht! Ein gutes Leben für alle!

Wenn es euch auch so geht, dann kommt mit uns in den antifaschistischen, queeren feministischen Block! Kommt so vielfältig und eigenartig, wie ihr seid! Wir wollen keinen einheitlichen Block bilden, noch streben wir gefährliche Aktionen an: Menschen jeden Alters und jeder Art, die sich von diesem Aufruf angesprochen fühlen, schließt euch uns  auf dem CSD in Ulm am 14.09.24!

FLINTA* Kollektiv Ulm & AKKU

English Version

“The first pride was a riot” – Stonewall was a riot. This statement has now become a phrase and yet it remains true: as long as queer people are perceived as a problem and a danger, being queer is and will (unfortunately) remain political!

The state and the city currently see it as an advantage to promote queer life, as long as it is useful and exploitable. At the same time, there is an increasingly violent mood against queer people in politics and society. Gender diversity and trans people in particular are a thorn in the side of many. In short, a queer person can hardly walk through Ulm without being made fun of. There are people in the state parliaments and municipal committees who actively pursue right-wing policies against queer people: Who want to cut funding for advice centers, abolish protective laws, push back queer life. Parties such as the AfD or CSU and other right-wing and conservative forces advertise that they want to promote a return to “traditional” family life: Father and mother, united in marriage as two, with children together, and clearly demarcated genders. Here man, there woman. Anyone who deviates from this, even if only slightly, becomes a problem, becomes the enemy. The whole thing has been gathering pace since this summer: Several neo-Nazi “counter-demonstrations” against queer people and against Prides registered. Queerophobia is getting organized.

In Ulm too, Nicolas Brickenstein, an openly anti-queer AfD member who has been active in the fascist Identitarian Movement for years, has been elected to the Ulm municipal council. Many of the numerous SSV Ulm fans silently accept the neo-Nazi hooligans. SSV hooligans, the Identitarian Movement and the AfD have repeatedly disrupted CSDs and other demonstrations in Ulm in the past. They pose a potential threat, including at this CSD.

In this threatening scenario, queer people are also a lucrative cash cow, and their presence at Pride serves to cultivate their image: look how progressive I am! Today, we can make a lot of money and advertise ourselves. As at every commercial Pride, we will find large corporations as sponsors in Ulm. One of them is the global pharmaceutical company teva, which has been involved in million-dollar lawsuits in the USA concerning patient endangerment and profits from distribution deals with the Israeli government and thus (also) from military violence. This is not because teva is a uniquely evil company, but because this is how capitalist business works. In practical terms, this means that we, as queer people who also take medication and who sometimes have to struggle with the medical and pharmaceutical system, see the CSD sponsored by such a company. That can make you miss Pride too!
We will also find a police stand at Pride and the CSU (rightwing conservative christian party) Neu-Ulm will serve as patron. In a world in which police violence is omnipresent and at a CSD that came into being because queer people stood up against police violence, this is remarkable. The fact that the CSU mayor of Neu-Ulm is the patron is also lip service at best. The very CSU that is introducing “gender bans” in Bavaria and is otherwise better known for its work against queer life.

It is of course a great fortune and privilege – achieved through decades of activism – to live in a state and a city in which the police want to have a stand at Pride, in which even Christian-conservative parties support a CSD. We are also aware that this is how larger, more professionally organized Prides now function (through appropriate sponsorship).
So it’s not just about denouncing or spoiling the party, but we also want to do our bit to remind people of the other levels of Pride: the protest, the fight against the things that are getting us down (including the CSU, police violence and international pharmaceutical companies), the resistance to current conditions.

We don’t want to be taken in, we don’t want to act as if everything is fine exactly as it is: Yes, we want to celebrate queer life and yes, we want to protest loudly yes, we will fight for what we all deserve! A good life for everyone!

If you feel the same way, then join us in the anti-fascist, queer feminist block! Come as diverse and queer as you are! We do not want to form a uniform block, nor are we aiming for dangerous actions: People of all ages and all kinds who feel addressed by this call, join us at the CSD in Ulm on 14.09.24!

FLINTA* Collectiv & AKKU

Klare Kante Gegen Rechts – Demo am 18.09.

Im Mai 2024 wurde ein neuer Gemeinderat für Ulm gewählt. Zu der ersten Sitzung am 18.09.2024 haben mehrere Gruppen gemeinsam eine Demonstration geplant.

Auf dieser Seite findet ihr den Aufruf, alle Infos und Werbematerialien.

Diesen Aufruf schließen sich folgende Gruppen an:
(alphabetisch sortiert)

  • AKKU (Antifaschistisches Koordinationskollektiv Ulm)
  • Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Kreisverband Alb-Donau/Ulm
  • Die Junge Ulmer Liste
  • Die Jusos Ulm
  • Festival contre le racisme Ulm
  • FLINTA* Kollektiv Ulm (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen)
  • Freidenkerinnen & Freidenker Ulm/Neu-Ulm e.V.
  • Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm
  • Klimaentscheid Ulm & Neu-Ulm
  • Klimaliste Ulm
  • Die letzte Generation Ulm
  • Die Linke Ulm
  • People & Parents for Future Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau
  • Vereinigung der Verfolgten des Nazi Regimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) – Kreisvereinigung Ulm

18.09.24 – Klare Kante gegen Rechts Demo

Im Mai 2024 wurde ein neuer Gemeinderat für Ulm gewählt. Zu der ersten Sitzung am 18.09.2024 haben mehrere Gruppen gemeinsam eine Demonstration geplant.

Auf dieser Seite findet ihr alle Infos und Werbematerialien.


Demo Ablauf

  • Start: Hauptbahnhof Ulm um 17:00
  • Durch die Innenstadt zum Rathaus Ulm mit Zwischenkundgebung
  • Ende: Hauptbahnhof Ulm
  • Dauer circa 1-1.5h insgesamt

Aufruf

Das Jahr 2024 steht unter dem Motto “Rechtsruck” – nach den Correctiv- Recherchen im Januar nun die Rekordergebnisse bei den Landtagswahlen im Sachsen und Thüringen. Diese Entwicklung steht allerdings nicht allein da: im Frühjahr gingen bundesweit eine Millionen Menschen auf die Straße, 70.000 protestierten im Juni in Essen gegen den AfD- Bundesparteitag und vor kurzem gelang es Antifaschist*innen in Jena einen Auftritt von Björn Höcke zu verhindern.

Im bundesweiten Vergleich erzielt die AfD in der Stadt Ulm schlechte Wahlergebnisse, doch wir machen uns keine Illusionen. Auf beiden Seiten der Donau und vor allem außerhalb der Städte legt die AfD immer mehr zu. Aus Neu-Ulm sitzt für die AfD mitdem vom Verfassungsschutz beobachteten Franz Schmid ein offen extrem Rechter im bayrischen Landtag. Auch in Ulm werden ab dem 18.09. mit Nicolas Brickenstein und Daniel Rottmann zwei neue AfD- Gemeinderäte in den Ulmer Gemeinderat einziehen.

Rottmann ist ein erfahrener Berufspolitiker, der bereits für die AfD im Landtag Baden-Württemberg saß. Seine Zeit nutzte er dort vor allem um mit kleinen Anfragen rassistische Ressentiments anzuheizen oder zu versuchen einzelne, ihm unbequeme, Personen einzuschüchtern. Mit Nicolas Brickenstein zieht eine Person für die AfD in den Gemeinderat, der mehrere Jahre in der Identitären Bewegung Schwaben aktiv war und als deren Sprecher auftrat. Wie schon sein Vorgänger Markus Mössle dürfte er mit diesem Hintergrund nicht in der AfD sein, aber die Unvereinbarkeitsbeschlüsse der AfD gegenüber noch rechteren Gruppen sind offensichtlich nicht mal mehr das Papier wert auf dem sie verfasst wurden.

Hier findet damit im Kleinen statt, was die AfD auch im Großen versucht: Schritt für Schritt unsere Gesellschaft, und unsere Debatten weiter nach rechts zu bewegen. Der Schulterschluss zwischen Identitärer Bewegung und AfD ist nicht erst seit den Correctiv- Recherchen bekannt.

Die AfD versucht immer mehr extrem rechte Positionen zu normalisieren. Dabei ist heute klarer denn je: Die AfD ist keine normale Partei. Sie ist extrem rechts und hat mindestens einen offenen völkisch-nationalistischen Flügel. 
In ihrer neuen Position werden die neuen Ulmer AfD Gemeinderäte sicherlich alles versuchen, um die AfD in Ulm und Umgebung wachsen zu lassen. Wir erwarten, dass sie jeden Anlass nutzen, um den Diskurs nach rechts zu kippen. Aktuell sehen wir das vor allem in  rassistische Stimmungsmache gegen Geflüchtete und Migrant*innen, Ausgrenzung von queeren Menschen und die gezielte Skandalisierung von einzelnen Ereignissen.Dem wollen wir uns entgenstellen – für Weltoffenheit und ein solidarisches Miteinander anstatt Abschottung und Ausschließung!

Wir fordern alle Fraktionen im Gemeinderat, insbesondere die Konservativen daher dazu auf: keine Zusammenarbeit oder Kooperation mit Nicolas Brickenstein und Daniel Rottmann von der AfD. 

Das wollen wir am 18.09. in Ulm auf der Straße zeigen – schließt euch an und lasst uns uns gemeinsam der Normalisierung der AfD und dem Rechtsruck entgegenstellen!

Damit diese Message im Vordergrund steht und wir gut gemeinsam demonstrieren können, bitten wir euch: lasst Nationalflaggen und Parteisymbole zuhause!


Diesen Aufruf schließen sich folgende Gruppen an:
(alphabetisch sortiert)

  • AKKU (Antifaschistisches Koordinationskollektiv Ulm)
  • Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Kreisverband Alb-Donau/Ulm
  • Die Junge Ulmer Liste
  • Die Jusos Ulm
  • Festival contre le racisme Ulm
  • FLINTA* Kollektiv Ulm (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen)
  • Freidenkerinnen & Freidenker Ulm/Neu-Ulm e.V.
  • Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm
  • Klimaentscheid Ulm & Neu-Ulm
  • Klimaliste Ulm
  • Die letzte Generation Ulm
  • Die Linke Ulm
  • People & Parents for Future Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau
  • Vereinigung der Verfolgten des Nazi Regimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) – Kreisvereinigung Ulm

Werbematerialien

Bild für Social Media

A3 Plakat

A5 Flyer Seite 1

A5 Flyer Seite 2

A7 Sticker

Trotz alledem: Antifa

Erstmals seit 1945 ist mit der AfD eine extrem Rechte Partei stärkste Partei bei einer Landtagswahl. In Thüringen stärkste- und in Sachsen zweitstärkste.

Heute Abend ist klarer, denn je: die AfD ist eine völkische nationalistische Partei, die so faschistisch ist, wie sie gerade sein kann.

Wir sagen – Trotz alledem: Antifa!
Werdet aktiv gegen Rechts.

Hier anstehende Termine in Ulm & wie ihr den Osten jetzt unterstützen könnt.

AfD- Parteitage am 05./06.10. und 09./10.11. in Ulm

Jetzt ist es öffentlich – die AfD wird am 05.-06. Oktober und 09-10.November Landesparteitage in Ulm durchführen. Die Information, dass die AfD Landesparteitage nun in Ulm stattfinden werden, fand erst durch unsere Recherche und unsere Kontaktaufnahme mit der lokalen Presse den Weg an die Öffentlichkeit. Vielen Dank an alle Hinweis auf unsere “Stellenanzeige”! Um große Proteste zu ermöglichen, ist es wichtig, dass solche Informationen so schnell wie möglich veröffentlicht werden.

Wir werden die Landesparteitagein Ulm nicht unkommentiert lassen. Die AfD ist eine völkisch- nationalistische Partei mit einem faschistischen Teil.Die Veranstaltungen werden die größte extrem rechte Veranstaltung in Ulm seit dem 01. Mai vor 15 Jahren. Auch wenn die Messe sich darauf bezieht, keine juristischen Möglichkeit gehabt zu haben, der AfD die Halle zu verweigern, ist klar, dass in anderen Städten mindestens durch den Versuch dies zu verhindern ein Statement gesetzt wurde. Denn auch wenn die AfD sich die Räumlichkeiten teils einklagen konnte, wurde ihnen dies nicht einfach so überlassen. Ebenso äußerten sich die Stadt oder die Messe Ulm zu keinem Zeitpunkt öffentlich und transparentzu den Anfragen der AfD und über das Stattfinden der Landesparteitage. Dabei geht es alle in dieser Stadt an, wenn so eine extrem rechte Veranstaltungen stattfindet. In der Presse sagt der Geschäftsführer der Ulmer Messe, Jürgen Eilts, dass eine Entscheidung gegen die AfD “eine politische Entscheidung” gewesen wäre und er diese als Geschäftsführer nicht treffen könne. Unerwähnt bleibt hier, dass auch die Entscheidung für die AfD eine politische ist! 

Besonders perfide ist die Terminwahl am 9. November. Die Partei, die für eine “180 Grad/Wende” der Erinnerungen an den Nationalsozialismus steht, trifft sich an dem Datumder Reichspogromnacht. Am 09.11.1938 wurde die Synagoge in Ulm von einem Nazimob in Brand gesetzt und zahlreiche Ulmer Jüd*innen in das KZ Dachau verschleppt.  Gerade an diesem Tag, aber auch an allen anderen Tagen ist klar: Wo immer es extrem rechte Veranstaltungen gibt, muss es auch Gegenproteste geben. Wir rufen Menschen in Ulm und um Ulm auf, mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen und zusammen für eine Klare Kante gegen Rechts aufzustehen!

Save the date!

AfD- Parteitag in der Messe Ulm am 05.10. + 06.10. und 09.11. + 10.11.


Kurze Presseschau:

AfD Landesparteitag in Ulm? Hinweise gesucht per Antifa-“Stellenanzeige”

Der ursprünglich für den 13. bis 15.09.24 angekündigte AfD Landesparteitag in Heilbronn wurde abgesagt. Gestern am 26.08. erschien ein Artikel in der Heilbronner Zeitung “Stimme” – aus diesem ging hervor, dass kein Mietvertrag zwischen der AfD und den angefragten Räumlichkeiten (in der Harmonie) entstanden ist.

Das bestätigt so auch Markus Frohnmeier, AfD BaWü Vorsitzender – spannenderweise wurde er von dem Journalisten der Stimme direkt und ausschließlich gefragt ob der Parteitag nun in Ulm stattfinden wurde.

Unsere Einschätzung: Es gibt einige, aber nicht viele Räumlichkeiten, die groß genug wären für einen AfD Parteitag. Der letzte Parteitag endete im Chaos, weil die Halle mit 1.040 Sitzplätzen nicht reichte und es innerparteiliche Machtkämpfe gab. Der SWR berichtete von Überfüllung des Saals.

Möglichkeiten innerhalb der Stadt

  • Die Ulm Messe hat im großen Saal bis zu 2.289 bestuhlte Plätze – wird von der Ulm-Messe GmbH vermietet, ein Tochterunternehmen der Stadt Ulm.
  • Congress Centrum Ulm hat bis zu 1.500 bestuhle Plätze im Einsteinsaal – wird betrieben von der Betriebsstätte der Maritim Hotelgesellschaft mbH. Die Unternehmenskette Maritim hat das letzte mal 2017 in Köln einen AfD Parteitag veranstaltet, danach äußerten Sie sich kritisch und haben Björn Höcke Hausverbot erteilt.
  • (wenn hier noch was fehlt schreibt uns gerne!)

Möglichkeiten außerhalb der Stadt:

Aktuell ist nichts sicher. Die AfD kann Spielchen spielen und ganz woanders aufkreuzen. Auch das Datum 13.-15.09. ist unserer Vermutung nach nicht unbedingt das Datum, wo Sie auch nach Ulm kommen könnten. Aber sehr wahrscheinlich ist noch diesen Herbst/Winter.

Deshalb hier ein Aufruf an alle, die in der Gastro & Event-Managment arbeiten oder die in diesen Bereichen Leute kennen:

Helft uns dabei Licht ins Dunkle zu bringen und verbreitet unsere “Stellenanzeige” für eine Antifa-Informant*in!

Eine Video Version davon findet ihr auf unserem Instagram Account

Fimvorführung “Pride” am 06.09.

Anlässlich des CSD, der am 14.09. in Ulm stattfindet, zeigen wir den Film “Pride” von Regisseur Matthew Warchus aus dem Jahr 2014.

Er beruht auf wahren Begebenheiten und handelt von “Lesbians and Gays support the Miners” , einer Gruppe von homosexuellen Aktivist*innen, die 1984 für streikende Bergleute Geld sammelten.

Eintritt auf Spendenbasis – Kommt vorbei!

Hinweis: Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit Input Ulm von der Rosa-Luxemburg Stiftung statt

Zeit zu handeln

Vor einigen Tagen wurde ein Aufruf von antifaschistischen Gruppen zu den kommenden Landtagswahlen in Ostdeutschland veröffentlicht unter der Überschrift: Zeit zu handeln!

Wir schließen uns diesem Aufruf an – lasst uns den anderen Osten unterstützen, kommt im Herbst mit nach Ostdeutschland.

Unsere Meinung ist: Es braucht langfristige und breite antifaschistische Ansätze in diesen Zeiten des Rechtsruck. “Organisiert euch” gilt jetzt mehr den je.