Author Archives: akkuulm

Gerechtigkeit für Lorenz – Justice for Lorenz!

Gestern Abend wurden in der Ulmer Innenstadt einige Plakate aufgehangen und mehrere Gedenkorte für Lorenz aufgestellt. Wenn ihr seht, legt gerne Blumen und Kerzen dazu.

Mit dieser Aktion möchten wir uns solidarisch zeigen mit allen Hinterbliebenen und Betroffenen von rassistischer (Polizei)Gewalt und Repression. Die öffentliche Debatte ist im vollen Gange und an vielen Stellen finden sich menschenverachtende Relativierungen.

Schwarze Menschen sterben immer wieder ungeklärt unter Polizeigewalt. Das alles erinnert uns an andere Menschen, die durch Polizeigewalt umkamen. Menschen wie Lamin Toruay 2024, Ertekin Ö. 2023, Mouhamed Dramé 2022, Ante P. 2022 Mohamed Idrissi 2021, Oury Jalloh 2005, … Eine Übersicht findet ihr bei der Death in Custody Kampagne.

Tödliche Schüsse der Polizei waren 2024 auf dem höchsten Stand seit 1983.

Wir schließen uns den Worten der Initative für Gerechetigkeit für Lorenz an:

“Wer vier Schüssse von hinten abgibt, will nicht stoppen – sondern töten!”

Werdet selber aktiv!

Die Plakate dürfen frei verwendet werden, hier die A3 und A4 Vorlagen als jpg

Am ersten Mai nach Augsburg!

Am ersten Mai nach Augsburg – wir schließen uns der revolutionären ersten Mai Demo in Augsburg an, im Anschluss findet noch ein libertäres Straßenfest statt

Treffpunkt: Donnerstag 11:00 am Subway HBF Ulm

80 Jahre Befreiung Ulms

Heute vor 80 Jahren wurde Ulm von der Diktatur und dem Grauen des Nationalsozialismus befreit. Die Stadt wurde trotz großer Ankündigungen nicht verteidigt. Die letzten Toten und Zerstörungen verursacht tatsächlich die deutsche Wehrmacht selbst. Am 24.04.1945 sprengen Sie fast alle Brücken und am Tag darauf wird Ulm ein letztes mal beschossen: durch die Artillerie der Wehrmacht von Bayern aus, es gibt Tote und Verletzte.

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Am 26.04. rechten Aufmarsch in Reutlingen stoppen!

Antifaschismus bleibt notwendig!

Am Samstag, den 26.04.2025 versammeln sich deutschlandweit wieder Querdenken-Reste gemischt mit Neonazis unter dem Motto “Gemeinsam für Deutschland”. Diesem Versuch der teils sehr jungen Faschogruppen, sich öffentlich zu zeigen, wollen wir uns konsequent entgegenstellen!

Deswegen möchten wir gemeinsam mit euch nach Reutlingen fahren, um uns dort an den Gegenprotesten zu beteiligen. Hierfür treffen wir uns um 11:15 Uhr in Ulm vor dem Subway am Hauptbahnhof.

Mehr Infos zum Gegenprotest findet ihr beim Bündnis Gemeinsam und Solidarisch gegen Rechts – Reutlingen und Tübingen

80. Todestag von Georg Elser – gemeinsames Gedenken

Am Mittwoch, den 09.04.2025 jährt sich der Tag der Ermordung des Widerstandskämpfers Georg Elser zum 80. Mal. Zur Mahnwache in Heidenheim des Bündnis Gegen Rechts Heidenheim möchten wir gemeinsam anreisen. Wir treffen uns um 17:45 Uhr auf dem Vorplatz des Ulmer HBF bei den Bänken, kommt gerne mit!

Wer war Elser eigentlich? Johann Georg Elser wurde 1903 in Hermaringen bei Heidenheim geboren. Er war von Anfang an Gegner des Nationalsozialismus. Er kritisierte bereits früh die sich stark verschlechternden Arbeitsbedingungen im 3. Reich. Elser verweigerte u.a. konsequent den Hitlergruß. Elser war Arbeiter und jahrelang als Schreiner an mehreren Orten rund um den Bodensee tätig. In Verhören der Gestapo gab Elser an 1928 oder 1929 in den Roten Frontkämpferbund eingetreten zu sein und bis 1933 immer die KPD (Kommunistische Partei Deutschland) gewählt zu haben.

Der Anschlag 1938, mit der Vermutung eines unausweichlichen Krieges konfrontiert, entschloss Elser sich, ein Anschlag auf die Führungsriege des NS vorzubereiten. Monatelang verbrachte er mit Planung und Vorbereitung. Das Attentat im Münchner Bürgerbräukeller, ausgeführt am 08. November 1939, schlug knapp fehl – sieben NSDAP Mitglieder und eine Kellnerin starben, viele wurden verletzt – doch Hitler verließ den Ort kurz vor der Explosion. Aus Vergeltung wurden am Tag nach dem Attentat im Konzentrationslager Buchenwald 21 jüdische Gefangenen erschossen.
Elser wurde bei der Flucht in die Schweiz verhaftet, er trug dabei einen Anstecker des Roten Frontkämpferbundes. Er wurde Verhöhrt, gefoltert und ohne Gerichtsprozess in dem Konzentrationslagern in Sachsenhausen und später in Dachau gefangen gehalten. Am 09.04.1945 wurde Georg Elser im KZ Dachau durch die SS ermordet, unmittelbar vor dem Kriegsende. Das NS-Regime ließ am selben Tag eine Reihe von Widerstandskämpfern töten. Elsers Leichnam wurde verbrannt, seine Asche verstreut.

Er hat sich durch sein Handeln mutig und konsequent gegen das NS-Regime gestellt und gezeigt, dass Widerstand auch alleine und in einer faschistischen Diktatur möglich ist.
Als Motivation dafür gab er in Verhören vor allem zwei Punkte an – Durch das NS-Regime leideten die Arbeiterschaft und Elser war entschiedener Kriegsgegner. Eines Seiner bekanntesten Zitate ist: “Ich habe den Krieg verhindern wollen”.

Wie genau Elser zum Kommunismus und der KPD in Verbindung stand, bleibt bis heute ungelöst. War er tatsächlich nur am Rande politisch kurz engagiert oder hat er seine Verbindungen zu Kommunisten der Gestapo gegenüber bewusst verschwiegen?
Oft wird bei staatlichem Gedenken dieser Aspekt von Elsers Leben daher weggelassen, Er wird heute als Beispiel für Zivilcourage dargestellt.

Klar ist jedoch, dass Elser sich entschied sich aktiven Widerstand zu leisten, was eine Entscheidung mit unvorstellbarer Tragweite ist mitten in einer Nationalsozialistischen Diktatur. Solche Entscheidungen treffen Menschen nicht einfach so, sondern aus eigener Überzeugung – wir denken daher seine angegebenen Motive sprechen für sich.

Wer mehr zu Elser lesen möchte, hier ein paar Empfehlungen:

AfD sucht Räume in der Region Neu-Ulm

Achtung: Franz Schmid (AfD MdL aus Neu-Ulm)sucht nach wie vor nach einer Immobilie und hat wieder einen Suchaufruf gestartet. Nachdem es mit dem Traum vom eigenen Schloss ja nicht so gut geklappt hat, ist in aktuellen Posts einfach nur von einer Immobilie für ein Büro im Raum Weißenhorn die Rede.

Damit ist auch die “Vermiet nie an Schmid”-Kampagne von 2024 nach wie vor aktuell. Weitere Infos dazu findet ihr auf dem Blog: https://vermietenieanschmid.noblogs.org

Ihr kennt Leute in Weißenhorn? Dann schickt ihnen diese Seite! Dort finden sich Zitate von Schmid, was er mit so einem Raum vor hat und Tipps für Leute die vermieten um sich zu schützen vor rechten Anmietung.

Auch weiterhin sagen wir deshalb: Augen auf an alle Vermieter*innen und vermietet nicht an den extrem rechten AfD Abgeordneten Franz Schmid. Keine rechten Räume in Weißenhorn und auch sonst nirgendwo!