Heute ist der 18.03., der Tag der politischen Gefangenen. Aus diesem Anlass wollen wir kurz auf ein Stück lokale Geschichte aufmerksam machen.
Vor bald 89 Jahren am 01.05.1935 brachen Anton Waibel und Alfred Lauterwasser aus dem frühen Konzentrationslager am Oberen Kuhberg in #Ulm erfolgreich aus.
Beide waren dort gefangen aus “politischen Gründen”. Den Sie waren beide Kommunisten und damit Gegner des Nationalsozialismus. Die frühen KZs wie das in Ulm entstanden kurz nach der Machtübernahme des Nationalsozialismus 1933. Es ging in diesem frühen Stadium noch nicht um Vernichtung, Sie hatten das Ziel die politische Gegner des NS zu verhaften um die Diktatur zu festigen. Das traf zu Beginn vor allem kommunistische und sozialistische Organisationen & Personen.
Der Ausbruch der beiden zeigt beispielhaft, wie Widerstand selbst in diesen Zeiten weiter gelebt wurde. Waibel und Lauterwasser wurden zwar kurz später wieder verhaftet. Doch Sie überlebten beide Haft / Krieg und waren danach weiter politisch aktiv. Lauterwasser war nachdem Krieg in der KPD, DKP und den Naturfreunden. Waibel war bis Kriegsende im KZ Buchenwald inhaftiert, war kurzzeitig in Westberlin für die SED tätig aber wurde als unorthdoxer Kommunist und Gegner der Stalinisierung später ausgeschlossen.
Trotz alle dieser furchtbaren Erfahrung, dass der Faschismus im eigenen Land gewinnt, Verfolgung, Gefangenschaft und jahrelanger Menschenverachtung in Konzentrationslager konnten beide in Ihren Überzeugungen nicht gebrochen werden.
Damals wie heute: #FreeAllAntifas